Sie haben es sicherlich schon bemerkt – der demografische Wandel macht auch vor Ihrem Unternehmen nicht halt. Ihre Belegschaft wird immer älter, was ja nicht schlecht ist. Und bedenkt man, dass viele Menschen vielleicht von siebzehn bis siebenundsechzig arbeiten, haben Vierzigjährige nicht einmal die Hälfte ihrer Erwerbsbiografie erreicht.

Doch in manchen Abteilungen liegt der Altersdurchschnitt schon bei neunundvierzig oder über fünfzig Jahren – und spätestens mit Mitte fünfzig denken viele Menschen über ihre baldige Rente nach.

Der Vorteil einer alternden Belegschaft ist sicherlich, dass viel Kompetenz und Erfahrung sich in Ihrem Betrieb versammelt. Nur werden diese Menschen Sie irgendwann in den nächsten Jahren verlassen. Und falls Sie Ihre Kollegen nicht über das siebenundsechzigste Lebensjahr hinaus beschäftigen können oder wollen, brauchen Sie jemanden, der nachrückt. Und das wird bei der heutigen Arbeitsmarktsituation immer schwerer.

Aber wechseln wir mal die Perspektive. Was bedeutet es für einen Menschen, der fünfundvierzig Jahre lang berufstätig war und auch schon davor hierauf vorbereitet wurde? Dessen ganzes Leben war ja genau hierauf ausgerichtet. Natürlich haben Ihre Mitarbeiter ein Privatleben. Sie haben Familie, Freunde, vielleicht ein Haus und interessieren sich für irgendetwas. Aber bis zu ihrem Eintritt in die Rente sah ihr Leben ja so aus, dass sie an fünf Tagen pro Woche zu Ihnen kamen und einer Arbeit nachgegangen sind, wofür Sie sie bezahlt haben. Diese Menschen haben Ihnen also genutzt – und diese Tätigkeit verlieh Ihren Mitarbeitern wahrscheinlich einen Sinn.

Und dann gehen Ihre Mitarbeiter plötzlich in die Rente – vielleicht erst mit sechsundsechzig, siebenundsechzig, vielleicht aber auch schon eher, z.B: mit dreiundsechzig. Vielleicht gibt es in Ihrem Betrieb auch das Modell der Altersteilzeit, das ein früheres Ausscheiden aus der Berufstätigkeit erleichtert.

Für viele Menschen ist dieser neue Lebensabschnitt, also die Rente, eine Erleichterung. Andere aber stößt dies in ein tiefes Loch. Und aus diesem finden nicht alle heraus – eine Lebenskrise bahnt sich an.

Was Sie als Arbeitgeber das angeht? Wenn Sie so wollen, dann natürlich nichts. Vielleicht aber fühlen Sie sich für Ihre Mitarbeiter, auch wenn sie älter werden, verantwortlich und suchen das Gespräch. Fragen Sie sie mal, ob sie sich auf ihre Rente freuen und was sie dann vorhaben? Und bleiben sie mit ihnen in Kontakt. Wer weiß? Vielleicht kann der eine oder anderer ihrer Mitarbeiter selbst im Rentenalter noch für Ihre Organisation von Nutzen sein. Wenn bei Ihnen plötzlich viel zu tun ist, springt der ehemalige Kollege dann gerne ein und unterstützt Ihre Teams mit Rat und Tat. Und am Ende haben alle etwas davon

Wer weiß? Vielleicht ist das ein Ansatz, über den Sie nachdenken können. Ich unterstütze Sie gerne dabei.