Sommerferien. Endlich ist Urlaub. Mit Kind und Kegel vielleicht geht es ab in die Ferne. Vielleicht ist es das Mittelmeer, Spanien oder Griechenland, der Sonne entgegen. Oder man bleibt einfach mal im eigenen Land, Rügen ist auch schön, wenn es nicht gerade regnet.

Wochen, vielleicht Monate hat man diesen Tagen entgegen gefiebert. Nun ist es endlich so weit. Die Kollegen werden einen vertreten. Sie waren schon weg oder fahren nach einem. Die Stadt wird merklich leerer, und will man dieser Tage ins Schwimmbad gehen, werden die Becken von zurückgebliebenen Kindern oder ganzen Familien belagert. Auto- und S-Bahn fahren macht wieder Spaß, man findet einen Sitzplatz und steht nicht um sieben Uhr morgens mitten im Stau…

Sollte man aber so verwegen sein und sich mit dem Auto gen Süden oder gen Nord- oder Ostsee wagen, merkt man, dass die Leute, die einem normalerweise unter der Woche in der Bahn den Sitzplatz (der einem natürlich zusteht) oder den Parkplatz wegnehmen, sich nun auf der gleichen Autobahn befinden. Hat man Kinder, macht es sicherlich Spaß, mit Tempo 30 nach Italien zu fahren, die gleiche Bibi und Tina Geschichte oder Kinderlieder zum fünften Mal dabei zu hören…

Es heißt, der Urlaub dient der Entspannung, der Erholung von der Arbeit. Nur kommt mancher vom Urlaub gestresster zurück, als es jede Arbeit zu verursachen vermag. Was treibt einen also dazu, der Herde zu folge und auf der Autobahn an immer den gleichen Urlaubsort zu fahren? Wer weiß? Vielleicht kann man ja mal aus dem gewohnten Trott ausbrechen und etwas anders machen? Könnte das nicht bedeuten, etwas Lebensqualität zu gewinnen?