Viele Menschen wohnen zusammen, übereinander, nebeneinander. Soetwas nennt man Stadt. Manche Städte sind so groß, dass man in einem Tag nicht von Nord-nach Süd oder von Ost nach West laufen könnte – geschweige denn auf den Gedanken käme, dies zu tun.

In Ihnen: Träume, Hoffnungen, Gedanken, Liebe, Lachen, Trauer, Einsamkeit, tolle Partys, Schmerz – alles, was das Leben ausmacht. Wir sind Menschen. Wir leben miteinander, sind nicht getrennt – und doch sind viele von uns so allein. Was macht es nur so schwer, gemeinsam das Leben zu haben, welches uns glücklich macht? Für Alle.

Aber dann laufen wir durch die Straßen, wenn es spät ist, und wir wissen nicht, wer die Anderen sind. Sie könnten unsere nächsten Freunde sein oder einfach: als ein Schatten in unserem Leben, kreuzte er oder sie unseren Weg und dann verlief sich dieser mögliche Kontakt wieder.

Andere Menschen treten in unsere Leben und verlassen es dann wieder. Oft denken wir, wie es einer ehemaligen Klassenkameradin, einer Diskobekanntschaft oder einem früheren Kollegen oder Liebhaber jetzt wohl geht – dreißig Jahre später. Und dann plötzlich, völlig aus dem Kontext gerissen steht dieser Mensch, an den man vor kurzem gedacht hat, wieder vor einem. Älter, aber immer noch der Gleiche.

Unbarmherzig, was wir dann wohl denken: „Die Jahre waren nicht gut zu ihr“, „der Waschbärbauch steht ihm nicht“. Und wieder trennt uns etwas von diesem Menschen, den wir so plötzlich wieder gefunden haben. Aber wie können wir, wenn wir nicht aufeinander zugehen, je unsere Einsamkeit überwinden? Das Glück liegt in uns, manchmal. Aber das Lächeln eines anderen Menschen kann unsere Herzen öffnen und lässt die Sonne in uns aufgehen…